Donnerstag, 15. Dezember 2011

Sonntag, 4. Dezember 2011

RIA - Die Lichtclan-Chroniken von Thorsten Kiecker

Die Lichtclan-Chroniken aus den Stenarts-Studios sind ein ganz besonderer, erfolgsversprechender Leckerbissen auf dem deutschen (und hoffentlich zunehmend internationalen) Comicmarkt. Und sie haben auch das Recht, (international) erfogreich zu sein. Warum? Weil hier eine Gruppe von hochbegabten Künstlern und Illustratoren, allen voran der Kopf von Stenarts Thorsten Kiecker eine Comicproduktion auf internationalem Niveau gestartet haben. Das beginnt beim klassischen Storytelling und geht über zum Storybook, in dem neben der Festlegung des szenischen Ablaufs auch bereits die Farbdramarturgie festgehalten wird bis hin zu den parellel laufenden Character-, Prop und Set-Designs und den Backgroundpaintings, auf deren Grundlage dann die finalen Szenenbilder inszeniert und umgesetzt werden. Wieso das alles nach Film klingt? Weil dieses Comic den gleichen Werdegang hinter sich hat wie ein professioneller Zeichentrickfilm. Eine große Crew, bei der jeder seine Spezialaufgaben hat und ein brillanter Kopf, der die Regie führt und ein konkretes Ziel vor Augen hat. Diese Mischung gibt RIA soviel Potential auf Erfolg, dass es eine reine Freude ist, sowas hier, in einem Comic- und Trickfilm-Nischenland zu finden.

Der erste Teil der Chroniken "Der Same der Hoffnung" ist ein vielversprechender Auftakt in eine ganz neue Welt von Figuren und Schauplätzen, in deren dichter Atmosphäre man sich von Anfang an hineingezogen fühlt.

"Das Abenteuer beginnt, als Loan, ein junger Tuscas, während der Jagd auf eine Patrouille von Shaden-Kriegern stößt. Bei seinem Kampf gegen diese Kreaturen des bösen Noctus stürzt er in eine Höhle, die sein Schicksal verändern wird. Denn dort entdeckt er etwas Erstaunliches – eine junge hübsche Frau in einer seltsamen pflanzlichen Hülle, die durch seine Gegenwart erwacht. Ihr Name ist Ria.
Loan ist begeistert von der geheimnisvollen Schönheit, doch die Shaden sind ihnen bereits auf der Spur. Während sie um ihr Leben kämpfen, hört Loan ein vertrautes Geräusch. Eine wundersame Flugmaschine nähert sich. Sie gehört Uri, einem Außenweltler, der sein Freund und Mentor ist."

Die Zeichnungen der Figuren, Vehikel und Hintergründe sind absolut fantastisch und hochprofessionell. Es ist ein großer Genuß, sich auch nach der Lektüre noch in die Detailverliebtheit der Bilder zu verlieren. Zudem hat es die Stenart-Crew nicht versäumt, noch einige Highlights aus dem Produktionsnähkästchen auf einer Handvoll Art-Of-Seiten  hinzuzufügen. Alleine das ist ein Plus.

Mich würde es nicht wundern, wenn das alles nur die Vorbereitung für ein Epos wäre, das wir bald auf einer großen Kinoleinwand wiedersehen werden!
Allein der Trailer zum 2. Band macht Hoffnung darauf.

RIA - Die Lichtclan-Chroniken, Band 1 "Same der Hoffnung"
von Thorsten Kiecker
Splitter Verlag, Mai 2011, 64 Seiten, Hardcover
www.stenarts.de
www.lightclan-chronicles.com



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