Das
Intermundium, die
Zwischenwelt, beschreibt eine Welt zwischen reiner Wahrnehmung und
reinem Wahrgenommenen,
einen Ort, an dem Ideen entstehen und die Fantasie ihren Platz hat.
Ähnlich wie in einem Traum, werden Erlebtes zu neuen Inhalten
zusamengefügt. In "Verloren im Intermundium" aber, kann man erleben, wie
noch nichts Dagewesenes, wirklich Neues entsteht. Und liest man es
nicht wörtlich, so katapultiert uns
spätestens der letzte Satz dort hinein.
Susanne und Sean O’ Connell
sind ein literarisches (und mehr als das) Traumpaar, das ihrer Leidenschaft zum
geschriebenen Wort nicht nur durch eigene Werke sondern auch mit ihren beiden
Blogs “schreiblaune“ und „wortwellen“ nachgeht, auf denen man regelmäßig
vorbeischauen sollte, wenn man Aktuelles aus der Welt des Wortes und der Fantasie
erfahren will. Sean ist bereits mit
seinem Debütroman Tir n‘an Óg ein fantastischer Erfolg gelungen und Susanne hat
mit ihrer Anthologie von Stellvertretergeschichten eine nicht minder
erfolgreichen Start als Herausgeberin hingelegt. Einige ihrer Kurzgeschichten
konnte man schon auf verschiedenen Plattformen oder in Publikationen lesen. Nun
haben sie sie endlich in einer Anthologie zusammengefasst; und dafür bin ich
dankbar. Denn hier kommt etwas zusammen, was die beiden auszeichnet und zu
einer Einheit werden lässt. Die Freude am Schreiben, am Fantasieren, am
Weltenschaffen und vermitteln.
Neun kurze Geschichten
werden dem Leser in dieser Anthologie präsentiert:
„Verloren im
Intermundium“, „Die zehnte Inkarnation Vishnus“, „Nachschub“, „Ungluriam“, „Für eine ganze
Ewigkeit“, „Das Jahr Geister“, „Geschichten für den Quabbakottr“, “Villa am See“, “Harpune”, “See-Affen”.
Und mit jeder gelingt es den beiden, den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen, eine
Tür zu öffnen, hinter der Einfallsreichtum und Schreibtalent überzeugend
aufeinander treffen. Doch Kurzgeschichte
passt hier nicht wirklich, denn was sich
hinter den neun Türen auftut, ist jeweils ein kleines Universum für sich.
So unterschiedlich die
Texte sind, so haben sie allesamt eine angenehm hohe Dichte und Intensität, die
es einem leicht machen, sich von ihnen tragen zu lassen. Gefüllt mit Spannung,
Grusel und Witz hinterlassen sie Spuren, in denen man gern und nachhaltig
spazieren geht. Ich bitte um Nachschub! Da hätte ich gern weitergelesen.
"Verloren im Intermundium"
Susanne und Sean O'Connell
eBook, chichilli-Verlag, 2011
erhältlich unter anderem bei buch.de und thalia.de
www.wortwellen.wordpress.com
www.schreiblaune.wordpress.com
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